Station 3: Ōmiya Gedenkstein

Wir setzen unseren Weg fort und überqueren die große Kreuzung Sanjō – Kawaramachi-dōri (三条河原町). Wir folgen der Kawaramachi-dōri Richtung Süden auf der rechten Seite der Straße und stürzen uns auf die lebendige Einkaufsmeile. Unser Ziel befindet sich kurz vor der Kreuzung Shijō – Kawaramachi (四条河原町), in der Nähe eines Pachinko-Ladens und dem Kaufhaus OPA.

 Ōmiya Gedenkstein (近江屋跡) – Die Ermordung von Sakamoto Ryōma und Nakaoka Shintarō

Am 10.12.1867 (15. Tag des 11. Monats Keiō 3) wurden Sakamoto Ryōma und Nakaoka Shintarō im Obergeschoss des Ōmiyas ermordet. Besonders Sakamoto ist den meisten Japanern heute immer noch ein Begriff. Der Visionär aus Tosa schaffte es ein Bündnis zwischen Satsuma und Chōshū zu arrangieren und trug mit seinen fortschrittlichen Ideen maßgeblich zur Meji-Restauration bei.

Ōmiya

Nach der Ermordung waren die Shinsengumi und ihr Kommandeur Kondō die Hauptverdächtigen. Am Tatort wurden eine Scheide und ein paar hölzerne Schuhe gefunden, die auf die Truppe hinwiesen. Außerdem soll Nakaoka, der erst später seinen Verletzungen erlag, vor seinem Tod ausgesagt haben, dass einer der Angreifer etwas auf Shikoku-Dialekt geschrien haben soll. Dies wies auf Harada Sanosuke, der aus Matsuyama auf Shikoku stammte, hin. Kondō wurde deshalb von den Tokugawa Autoritäten befragt, doch eine Beteiligung der Shinsengumi am Mord von Sakamoto und Nakaoka wurde ausgeschlossen.

Es ist bis heute nicht geklärt wer für den Mord verantwortlich war. Es gibt jedoch berechtigte Zweifel, dass es die Shinsengumi war. So ist zum Beispiel fraglich, ob ein erfahrener Schwertkämpfer wie Harada seine Schuhe und seine Scheide zurückgelassen hätte. Einige Jahre nach dem Vorfall sollen Männer der Mimawarigumi den Mord gestanden haben. Es gibt allerdings auch dafür keine stichfesten Beweise.